Mit Anträgen aller etablierten Parteien ist Social Entrepreneurship als wichtiges Zukunftsthema breit akzeptiert.
Nach Bündnis 90/Die Grünen und der Linken haben nun auch FDP und die beiden Regierungsfraktionen CDU und SPD einen Antrag zu Sozialen Innovationen/Social Entrepreneurship in den Bundestag eingebracht. Der beschlossene Antrag ist dabei ein Meilenstein für die Förderung von Sozialen Innovationen in Deutschland, da das Thema nun von einer breiten Masse als ein wichtiges Zukunftsthema begriffen wird. Das Parlament hat sich dabei unter anderem darauf geeinigt, dass:
- Eine Definition für Sozialunternehmen und eine ressortübergreifende Strategie für Soziale Innovationen entwickelt werden soll.
- Der Aufbau Sozialer Innovationszentren wichtige Impulse setzt, um mehr Menschen aktiv an den Lösungen gesellschaftlicher Herausforderungen zu beteiligen.
- Sozialunternehmerische Akteure durch Innovationswettbewerbe, Forschung und Anreize für gemeinwohlorientierte Finanzierungs- und Investitionsinstrumente stärker unterstützt werden sollen.
Neben diesen sehr relevanten Punkten fehlen laut dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. (SEND) im Antrag allerdings einige Punkte, die für die Förderung von Sozialen Innovation wichtig wären. So fehlt es an konkreten Handlungsabsichten zur passenden Finanzierung für Sozialunternehmen. Aktuell wird deutlich, dass dies zu den größten Herausforderungen zählt. Denn es konnten lediglich 3,2% der Sozialunternehmen die Corona-Hilfen der Kreditanstalt für Wiederaufbau(KFW) in Anspruch nehmen. SEND fordert daher, wie in anderen Ländern, ein konkretes Budget für Soziale Innovationen. Der Vorschlag der Querfinanzierung durch verwaiste Bankkonten wurde nicht aufgegriffen, obwohl Länder wie Großbritannien aktuell so zivilgesellschaftliche Organisationen bei ihren Lösungen, z.B. in der Corona-Pandemie, unterstützen.